Kusters Precision Parts setzt auf hyperMILL®
Mit CAM zu mehr Flexibilität und Produktivität
Kusters Precision Parts | Oss, Niederlande
Kusters Precision Parts ist spezialisiert auf die Bearbeitung komplexer und hochpräziser Bauteile, die unter anderem in der Halbleiter-, Medizin-, Optik- und Luftfahrtindustrie zum Einsatz kommen. Mit 21 hyperMILL®-Programmierplätzen unterstützt der Zulieferer im niederländischen Oss seine effiziente und flexible Fertigung.
Kusters Precision Parts wurde 1973 als Fertiger von Hightech-Komponenten gegründet. Seitdem ist das Unternehmen rasant gewachsen. So stark, dass 2021 ein neuer Standort mit einer hochmodernen Produktionsfläche von nicht weniger als 7500 m2 und einem eigenen 400 m2 großen Reinraum bezogen wurde. Der Maschinenpark besteht inzwischen aus rund 36 Bearbeitungszentren und zehn Erodiermaschinen, weitere Maschinen sind geplant. Allein im Jahr 2022 wurden 13 Werkzeugmaschinen angeschafft.
“Wir erwarten in den kommenden Jahren ein großes industrielles Wachstum, insbesondere durch die Halbleiterindustrie. Wir investieren in Automatisierung und Prozessoptimierung. Verschiedene intelligente Funktionalitäten in der CAD/CAM-Software hyperMILL® tragen dazu bei, die Effizienz des Programmierprozesses und damit die Produktivität zu steigern“
Olaf Heijers, Geschäftsführer bei Kusters Precision Parts.
Automatisierung im CAM-Bereich
Eine der Technologien, die Kusters nutzt, ist das hyperMILL® AUTOMATION Center. Durch Automatisierung werden Programmierzeiten reduziert, Prozesse standardisiert und Durchlaufzeiten verbessert. Die Standard-CAD/CAM-Automatisierung von hyperMILL® ermöglicht das automatisierte Programmieren ähnlicher Geometrien, wiederkehrender Formelemente und Features wie Bohrungen oder Taschen sowie sich wiederholender Prozesse. Das hyperMILL® AUTOMATION Center bietet noch mehr Möglichkeiten, um individuelle Automatisierungsprojekte zu erstellen. Kusters hat damit zum Beispiel alle Vorrichtungen digitalisiert und zentral auf dem Server abgelegt. So kann der Programmierer für jede Maschine eine vordefinierte Vorrichtung auswählen. Wie Heijers bestätigt, spart diese Standardisierung viel Aufwand, da die Komponenten innerhalb kürzester Zeit programmiert und simuliert werden können. Außerdem wird das Risiko menschlicher Fehler minimiert, da alle beteiligten Mitarbeiter mit den gleichen Daten arbeiten.
Volle Transparenz
Neben der Einbindung aller Aufspannungen in hyperMILL® arbeitet Kusters auch an der Digitalisierung aller Bearbeitungswerkzeuge. Da der Zulieferer maximale Flexibilität anstrebt, hat er die meisten seiner Werkzeugmaschinen mit großen Werkzeugmagazinen ausgestattet, die Platz für Hunderte von Werkzeugen bieten. Diese zu strukturieren, ist eine Herausforderung. Die Zusammenführung aller Werkzeugdaten in einer zentralen Werkzeugbibliothek schafft vollständige Transparenz in der Werkzeugverwaltung. Dies hat zudem den Vorteil, dass alle im Unternehmen mit den gleichen Werkzeugparametern arbeiten. Das beschleunigt wiederum den Programmier- und Produktionsprozess und reduziert das Fehlerrisiko. „Ziel ist es, alle für den Produktionsprozess wichtigen Daten zentral zugänglich zu machen. Auf diese Weise verringern wir nicht nur die Fehleranfälligkeit, sondern bauen auch eine Wissensdatenbank auf. In der Praxis sieht man oft, dass Menschen mit unterschiedlichen Werkzeugparametern arbeiten. Manche sind vorsichtig und arbeiten mit einem zu geringen Vorschub, während andere das Werkzeug überlasten. Durch die Verwendung einer zentralen Datenbank mit definierten Parametern wissen die Programmierer, mit welchen Daten sie arbeiten müssen. Dies ist auch für die Zukunft wichtig, da das Fachwissen durch den geringen Zuwachs an neuen Technikern langsam verloren geht. Um auch in Zukunft unsere Hightech-Produkte herstellen zu können, müssen wir daher Fachwissen festhalten und Prozesse so weit wie möglich standardisieren“, sagt Johan van den Heuvel, Teamleiter Fräsen bei Kusters Precision Parts.
Simulation gibt Gewissheit
Stefan van Aalst, Direktor von OPEN MIND Benelux, fügt hinzu: „In dem Moment, in dem alle Daten von Maschinen, Vorrichtungen und Werkzeugen digital zur Verfügung stehen, ist es möglich, eine zuverlässige Simulation durchzuführen. hyperMILL® VIRTUAL Machining ermöglicht die Kommunikation mit der Maschine und bietet uns eine Simulationsgenauigkeit, die der realen Maschine entspricht. Wenn das NC-Programm generiert wird, kennt unser VIRTUAL Machining einerseits die CAM-Programmierung und andererseits alle Maschinenspezifikationen und -beschränkungen. So können wir bei der NC-Code-Generierung die Bewegungen optimal an die Maschine anpassen, die besten Einstellungen finden und unnötige Bewegungen eliminieren. Alles in allem werden so nicht nur Kollisionen vermieden, sondern gleichzeitig das NC-Programm optimiert, was zu einer kürzeren Bearbeitungszeit führt.“
Stefan van Aalst, OPEN MIND, Olaf Heijers und Johan van den Heuvel (von links nach rechts) in der modernen, automatisierten Werkstatt von Kusters Precision Parts. Im Hintergrund sind die hyperMILL®-Programmierplätze zu erkennen. Bild: Kusters Precision
Immer auf den neuesten Stand
van den Heuvel hat in der Vergangenheit mit verschiedenen CAD/CAM-Paketen gearbeitet, aber letztlich hat ihn die Leistungsfähigkeit von hyperMILL® und insbesondere das einfache Erstellen von 5-Achs-NC-Programmen begeistert. van den Heuvel: „Wir fertigen hauptsächlich komplexe Teile, die regelmäßig eine fünfachsige Bearbeitung erfordern. Da wir Einzelteile und Kleinserien herstellen, ist die Geschwindigkeit der Programmierung entscheidend für die Einhaltung kurzer Lieferzeiten. Außerdem können wir uns keine Ungenauigkeiten leisten, da wir für sehr anspruchsvolle Branchen arbeiten. Mit den verschiedenen Fünfachsstrategien in hyperMILL® können wir anspruchsvolle Geometrien, Freiformflächen und tiefe Kavitäten einfach und schnell programmieren.“ Seit Kuster hyperMILL® eingeführt hat, sind laut Heijers viele neue Funktionalitäten hinzugekommen. „Wir sind im Spitzensegment und suchen immer nach Lösungen, um Prozesse noch mehr zu automatisieren und zu optimieren. Wenn man das nicht tut, kommt man nicht weiter.“ van den Heuvel fährt fort: „Da sich die Entwicklungen in rasantem Tempo vollziehen, ist es eine Herausforderung, Schritt zu halten. OPEN MIND bietet deshalb zweimal im Monat Schulungen an, in denen die neuesten hyperMILL®-Funktionalitäten vorgestellt werden. Das ist ein echter Mehrwert. Wir haben zum Beispiel schon viel von VIRTUAL Machining profitiert und beobachten derzeit die PMI-Entwicklungen sehr genau. Außerdem schätzen wir es sehr, dass wir uns auf einen Partner verlassen können, der uns sowohl mit Wissen als auch mit Service unterstützt.“